SPORTHALLE

Krauchenwies

Februar 2010
Nach Bewertung der Machbarkeitsstudie zum Umbau des Bestandes bzw. der Option Neubau fasste die Gemeinde Krauchenwies den Beschluss zum Bau einer neuen Sporthalle. Aufgrund der relativ zentralen und zugleich optimalen infrastrukturellen Lage der alten Halle aus den frühen 1970er-Jahren sollte der Neubau die alte Halle an gleicher Stelle ersetzen.

 

In enger Abstimmung mit der benachbarten Schule und den örtlichen Vereinen definierte man den Wunsch nach einer deutlich größeren Halle, sowohl im Hinblick auf die Spielfeldgröße sowie auch die Anzahl der Nebenräume betreffend. Die Grundfläche und Baumasse der neuen Halle sollte sich im Vergleich zur alten Halle demnach in etwa verdoppeln. Die Aufgabe bezüglich Realisierung der Barrierefreiheit wurde den Planern ebenso gestellt wie übergeordnet die Einhaltung des eng gesteckten Kostenziels.

 

Im Hinblick auf den Kostenrahmen galt es für die Planer zunächst sicherzustellen, durch die Platzierung der neuen, deutlich größeren Halle keine grundsätzliche und aufwendige Neuordnung des Quartiers bestehend aus Parkplätzen, Schulhof und Sportplatz notwendig zu machen. Durch eine abgesenkte Höhenplatzierung der neuen Halle wurde die Topographie des leichten Hanggrundstücks genutzt um beide Geschosse ohne die Notwendigkeit eines Aufzuges barrierefrei erschließen zu können.

 

Sportbereich und Nebenräume wurden sichtbar baulich getrennt, um so der neuen Halle ein klar strukturiertes Gesicht zu geben. Die Organisation der Räume wurde individuell auf die Bedürfnisse der verschiedenen Nutzer abgestimmt. Mit vielen oberflächenfertigen Materialen präsentiert sich die Halle im Innern mit rauem Charme, ohne viel Kosmetik, dem Gestaltungswunsch der Planer und der Einhaltung des Kostenziels Rechnung tragend

Dezember 2011
Erteilung der Baugenehmigung

 

 

April 2012
Bewilligung von Fördergeldern

 

 

August 2012 - März 2013
Ausschreibung und Vergabe

 

 

Juli 2013

Abbruch der alten Halle und Baubeginn Neubau.

März 2014
Neubau der Turnhalle liegt exakt im Zeitplan. Ortsbaumeister Klaus Hipp und Architekt Marcel Gauggel führen die Schwäbische Zeitung über die Baustelle   >>>

September 2014
Vor rund 100 geladenen Gästen wurde im Rahmen eines Festaktes der Sporthallenneubau der Sophie-Scholl-Schule in Krauchenwies eingeweiht und seiner Bestimmung übergeben. So schreibt der Südkurier zur Veranstaltung.

Das Überreichen des symbolischen Schlüssels an Jochen Spieß, der ihn weitergibt an Dorothe Reichle und Harald Nöth vom Turnverein sowie an Rektor Werner Hall und den Vorsitzenden des FC Krauchenwies Ralf Epple (von links). Bild: Rainer Ohmacht

Eckdaten des Neubaus

Bruttorauminhalt: ca. 14.187 cbm

Bruttogrundfläche: ca. 1512 qm

Bruttogeschossfläche: ca. 3.024 qm

Gesamtnutzfläche: ca. 1799 qm

Gesamtbaukosten (KG 1-7): ca. 2,66 Mio. €

Bauzeit: 14 Monate


Neue Sporthalle in Krauchenwies eingeweiht

Vor rund 100 geladenen Gästen wurde im Rahmen eines Festaktes der Sporthallenneubau der Sophie-Scholl-Schule in Krauchenwies eingeweiht und seiner Bestimmung übergeben.

 

Von Anfang an sei klar gewesen, dass in den Entscheidungsprozess auch die künftigen Mitbenutzer der Halle, also die Vereine, einbezogen werden sollen, so Bürgermeister Jochen Spieß in seiner Ansprache. Dank galt allen Beteiligten für die stets gute und fruchtbare Zusammenarbeit, sei es mit Behörden, dem Architekten, den ausführenden Firmen, den Vereinsvorstenden oder dem Gemeinderat. Bereits 2009 wurde Architekt Marcel Gauggel bezüglich einer Machbarkeitsstudie angefragt, die zumindest mit einem Kostenvolumen von rund 3,6 Millionen Euro positiv ausfiel. Es sollten alle Hallensportarten mцglich sein, fьr den Schulsport, wie auch im Vereinssport.

 

Nichts bleibt wie es ist, und so kamen natürlich Änderungen. Der Gemeinderat, und allen voran Jochen Spieß, wollte die Halle um neun Meter verlängert sehen, damit ein der Norm entsprechendes Handballfeld möglich ist, und dafür auch noch die Kosten auf 2,5 Millionen Euro deckeln.

 

Erstellt wurde eine Halle mit einer gewissen Ausstrahlung, allen notwendigen Einrichtungen, ohne unnötige Schnörkel. Die Wände sind mit rotem Teppichmaterial verkleidet, das auf 2,5 Zentimeter dickem Schaumstoff befestigt ist, als Aufprallschutz. Positive Nebeneffekte: Die Halle vermittelt einen warmen, ansprechenden Eindruck und der bekannte akustische laute Halleneffekt bleibt aus. Marcel Gauggel, gefragt, ob er anfangs nicht mal dachte, den Auftrag abzulehnen, angesichts der Kosteneinschränkung und der Änderungswünsche, meinte freimütig: „Also, da bin ich ganz ehrlich, es war natürlich eine Vorgabe, in die ich mich erst mal einarbeiten musste.

 

Ich habe mehrere Hallen im süddeutschen Raum angeschaut und festgestellt, diese gewünschte Grüße und dieses Raumkonzept ist mit diesem Kostenziel nicht realisierbar.“ Der Besuch der Halle in Bodman, die sich mit dem Krauchenwieser Wunsch vergleichen lässt, gab dann schließlich den Ausschlag, da dort ein ähnliches Kostenziel erreicht wurde. So haben wir die Herausforderung dann doch angenommen.

„An dieser Halle will ich mich messen lassen“, meinte er noch vor Baubeginn. „Alle Ziele wurden erreicht, die einjährige Bauzeit, der enge Kostenrahmen und der raue Charme der Halle ohne Kosmetik“, so Marcel Gauggel.

 

Und alles trotz Widrigkeiten, wie Insolvenzen und Unwetterschadens. Herbert Klawitter, der Hausmeister der Schule erzählt: „Geheizt wird mit einer reinen Pelletheizung mit 100-KW-Leistung, die den Brennstoff dem Ofen automatisch zuführt. Die Wärmeregelung erfolgt vollautomatisch.“ Mehrarbeit habe er wohl durch die neue Halle nicht, meint er, zumindest solange sie neu ist.

 

Zu Beginn des Festakts begrüßte Bürgermeister Spieß neben den Vereinsvorstenden besonders den sportbegeisterten Altbürgermeister und Ehrenbürger Heinz Schöllhammer, die Schulleiter der Sophie-Scholl-Schule und der Fidelsschule (Kooperationsschule) Werner Hall und Monika Tilch-Fuchs, den ersten Landesbeamten Rolf Vögtle, Pfarrer Moser, der die Halle weihte, und den Architekten der Halle, Marcel Gauggel von Planbau Gauggel GmbH.

 

Altbürgermeister und Ehrenbürger Heinz Schöllhammer war begeistert und verzog lachend ein wenig das Gesicht: „Die Halle ist toll, etwas Hervorragendes, bloß, was ein bisschen schmerzt, meine Halle, die ich mal mit enormer Anstrengung gebaut habe, die hat man halt nicht mehr brauchen können, sie musste weichen. Allerdings für etwas Gutes“.

 

Bericht von Rainer Ohmacht, Südkurier, Ausgabe Oktober 2014 

 

 

 

 

 

 

 

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